Die meißten, die diese Homepage aufsuchen werden wohl wissen, was sich hinter Begriffen wie "Das Schwarze Auge", "Pen&Paper" oder "Fantasy Rollenspiel" verbirgt. All jenen, die sich hierher verirren und nichts damit anfangen können, will ich auf dieser Seite einen kurzen Einblick in die Materie geben.
Hiermit ist weder die Aufführung einer Theatergruppe gemeint, noch das psychologische Gespräch einer Selbsthilfegruppe oder sonst irgend eine Schweinerei, sondern eine Art Gesellschaftspiel. Die Spieler schlüpfen hierbei (ähnlich wie bei den anderen Formen des Rollenspieles auch) in die Rolle einer anderen Person, meist eines Helden. Dieser Held (sei es ein strahlender Ritter, mächtiger Zauberer, listiger Dieb oder was auch immer) wird durch eine Reihe von Eigenschaftswerten (Zahlen) repräsentiert, die die Stärken und Schwächen des Helden darstellen. Als Held gilt es dann gefährliche Abenteuer zu bestehen (z.B. einen Drachen zu töten oder einen Schatz zu finden) und Rätsel zu lösen (z.b. einen Mörder zu entlarven oder eine hinterlistige Falle zu umgehen). Normalerweise arbeiten die Spieler hierbei nicht gegeneinander, sondern müssen kooperieren um zum Ziel zu gelangen. Für erfüllte Aufgaben erhalten die Helden dann Erfahrung (in Form von Punkten) die sich in Verbesserung der Eigenschaftswerte auswirkt.
Viele Rollenspiele spielen nicht in der realen Welt, sondern einer mittelalterlichen Fantasywelt, in der es Drachen, Dämonen, Zauberer etc. gibt oder in einer zukunftlichen Sience-Fiction Welt mit Raumschiffen, Außerirdischen usf. Manche spielen auch in einer an der realen Welt angelehnten Welt, wie etwa in einer vergangenen geschichtlichen Epoche.
Man unterscheidet bei Fantasy Rollenspielen nochmals zwichen Computerspielen (z.B. Ultima, Baldurs Gate), klassischem Pen&Paper (Advanced Dungeons & Dragons, Das Schwarze Auge) und sogenannten Life Action Rollenspielen, die tatsächlich schon sehr nahe an der eingangs erwähnten Schauspielerei sind.
Oft wird der Begriff Rollenspiel auch als RSP abgekürzt oder aus dem englischen als RPG (Role Playing Game).
Wörtlich aus dem Englischen übersetzt bedeutet "Pen&Paper" nichts weiter als "Stift und Papier". Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt. Dieses Spielesystem benötigt in der Tat nur wenig mehr als ein paar Stifte und etwas Papier. Ein Regelheft¹ und einige Würfel² sollte man allerdings schon sein Eigen nennen und eine Menge Zeit mitbringen. Denn ein Pen&Paper Rollenspiel ist in den seltensten Fällen dazu geeignet, um es wie z.B. eine Partie "Mensch-Ärger-Dich-Nicht" mal so nebenbei zu spielen. Vielmehr investieren viele Rollenspieler ganze Abende oder sogar Tage in ihr Hobby.
¹) Mit einem einzigen dünnen Heftchen ist es selten getan. Prinzipiell reicht zwar eine Zusammenstellung der elementarsten Regeln aus, wer sich aber etwas tiefer mit der Materie beschäftigen will, dem wird dies nicht genügen. Zu vielen Rollenspielen gibt es daher ganze Bibliotheken an Zusatzmaterial, Regelerweiterungen und Hintergrundinformationen.
²) Im Rollenspiel-Jargon wird der Einfachheit halber alles als "Würfel" bezeichnet, was man über den Tisch rollen kann um eine Zahl zufällig zu bestimmen. So finden z.B. oft "Würfel" mit nur zwei, vier, acht, zehn, zwölf, zwanzig oder sogar einhundert Seiten Verwendung. Die Mathematiklehrer dieser Welt mögen den Rollenspielern vergeben, daß sie so klangvolle Bezeichnungen wie Ikosaeder nicht zu würdigen wissen und statt dessen lieber "zwanzigseitiger Würfel" (kurz: W20 oder d20 von engl. dice) sagen, wenn sie einen Körper mit zwanzig gleichgroßen Flächen meinen.
"Das Schwarze Auge" (kurz: DSA) ist zweifelsohne das verbreitetste deutsche Pen&Paper Rollenspiel. Ursprünglich inspiriert von dem amerikanischen Genre-Begründer "Advanced Dungeons & Dragons" nennt DSA mitlerweile eine nicht gerade kleine Fangemeinde sein Eigen.
DSA spielt in der Fantasywelt Aventurien, die gänzlich von Magie durchdrungen ist. Dort gibt es Zwerge, Elfen, Drachen, Dämonen, Trolle und was es sonst noch an klassischen Fantasy-Elementen gibt. Ich will garnicht versuchen, die Welt des Schwarzen Auges hier in seiner Gänze zu beschreiben, denn unzählige Fans haben zusammen mit den offiziellen DSA-Autoren schon etliche tausend Seiten an Hintergrund ausgestaltet (siehe Bemerkung ¹ weiter oben).
Eine gute Erklärung zum Rollenspiel und zu DSA im besonderen gibt es auf Vinsalt´s DSA-Service zu lesen.
Weitere Links zum Thema DSA allgemein finden Sie in der DSAwelt Linkliste.